Die Weltgesundheitsorganisation (WHO, 1998) definiert Palliativversorgung als die aktive und bewusste Begleitung von Menschen mit schweren, lebensverkürzenden und lebensbedrohlichen Erkrankungen und deren Familien, nicht nur am Lebensende, sondern vom Zeitpunkt der Diagnosestellung an über den gesamten Krankheitsverlauf.
Es geht darum die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu erkennen und Schmerzen, Belastungen und Ängste, die sich aus der Krankheit ergeben können, zu lindern. Um dies so umfassend wie möglich tun zu können, bedarf es eines multiprofessionellen Ansatzes, in dem das im Gesundheits-, Sozial-, Bildungs-, Gemeinschafts- und Freiwilligenbereich zur Verfügung stehende Wissen, Können und die Mittel gebündelt zum Wohl der betroffenen Familien zum Einsatz kommen.
MOMO trägt dazu bei diesen Gedanken zu verbreiten und pflegt die Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und mit anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen zur
Förderung der Palliativversorgung von Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen in Südtirol.
Der Wohnort, das eigene Zuhause ist für den Großteil der Familien der erwählte und ideale Ort für die Versorgung, in der es darum geht Familien aktiv zu unterstützen und, trotz Krankheit, das Maximum an möglicher Gesundheit und Lebensqualität für die betroffenen Kinder, deren Geschwistern, Eltern und Freunde zu gewährleisten.
Neben der wohnortnahen Versorgung, auf der sicherlich der Schwerpunkt liegt, möchte MOMO auch den Aufbau eines dem Leben zugewandten, entlastenden, einladenden Kinder-Palliativzentrums als kreatives Herz und zentrale Anlaufstelle in Südtirol außerhalb des Krankenhauses zur Unterstützung, Erholung und Versorgung der betroffenen Kinder und Familien, zur Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit, zur Schulung von Kindern, Eltern, Freiwilligen und Mitarbeitern und zur Trauerbegleitung unterstützen.
Zusammenarbeit
MOMO arbeitet mit dem Kinder Palliative Care Team des Südtiroler Sanitätsbetriebes zusammen. Das Team ist mobil und landesweit aktiv, um betroffene Kinder und Jugendliche, deren Familien und den Betreuungsteams vor Ort (z.B. Hauskrankenpflege, Hauspflege, frei wählbaren Kinderärzten und Allgemeinmedizinern, Sozialdienste, Kindergärten und Schulen, usw.) beratend und unterstützend zu begleiten. Es besteht ein regelmäßiger Austausch über die Entwicklungen und Erfordernisse in der Palliativbetreuung.